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Samstag, 21. Juli 2018 · 19.00 Uhr
  • Hohnstein, George-Bähr-Kirche
  • Konzert

Geistliche Chormusik

Kurrende der Kirch­lichen Hoch­schule Naumburg

Leitung: Michael Greßler

Werke von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Hugo Distler, Reinhard Ohse u.a.

 


 

Von 1949 bis 1993 war die Kurrende der Kirch­lichen Hoch­schule Naum­burg der Studie­renden­chor einer theo­logi­schen Hoch­schule. In den wechsel­vollen Zeiten der Kirch­liche Hoch­schule Naumburg (bis 1990: Kate­che­ti­sches Ober­seminar), an der Pfarrer und Katecheten für die evange­li­schen Kirchen in der ehe­mali­gen DDR aus­ge­bildet wurden, spielte der Chor eine wichtige Rolle. Die Gestal­tung von Gottes­diensten, Geburts­tags­ständchen, Gesellig­keit und Freude an der Musik waren für viele Studie­ren­de wichtig und blieben es auch in ihrem späteren Beruf.

In der DDR-Zeit existierte die Naum­burger Hoch­schule halb-legal. Sie war ein geistiger und geist­licher Frei­raum, in dem Theologie und un­ab­hängiges Denken auf hohem Niveau erlernt und geübt werden konnten. 1990 bekam sie offiziell Hoch­schul­status und wurde 1993 aus Geld­mangel, und weil man den Sinn einer kirch­lichen Theologen­ausbildung nicht mehr sah, durch die Evange­lische Kirche der Kirchen­provinz Sachsen geschlossen.

In jenem Jahr wollten die Sängerinnen und Sänger der Kurrende mit ihrem Leiter Michael Greßler eine Abschieds­reise unter­nehmen. Sie führte den Chor durch halb Deutsch­land und war derartig erfolg­reich, dass sie im darauf folgenden Jahr wieder­holt wurde. Bis zum Jahr 2017 fanden inzwischen nun schon 25 Chor­fahrten statt.

Wer heute der Naum­burger Kurrende be­geg­net, erlebt einen Chor von Sängerinnen und Sängern zwischen 15 und über 50 Jahren – Ehepaare, Familien und viele Kinder. Was als Studenten­chor begonnen hatte, hat sich immer mehr zu einem viel­fälti­gen Mit­ein­an­der gewan­delt. Der Chor hat es sich zur Auf­gabe gemacht, musi­kali­sche Qualität, geistliche und mensch­liche Gemein­schaft und kirchliche Identität zu vereinen. Aus dem Hochschul­chor ist ein Projekt- und Reise­chor geworden, der sich zwei- bis dreimal im Jahr trifft: Im Sommer zur Chor­reise und außerdem in der Passions- oder Osterzeit, in manchen Jahren auch am Refor­mations­tag und zu anderen An­lässen. In den letzten 20 Jahren haben sich die Chor­mit­glieder große Teile des a-cappella-Reper­toi­res der Chor­musik an­ge­eignet und auch mit nam­haften Orchestern und Musikern Kantaten u.a. aufgeführt. Ein Höhe­punkt der Chorarbeit war die nunmehr schon zweite Auf­füh­rung von Johann Sebastian Bachs Weihnachts­oratorium in Camburg.

Längst singen nicht mehr nur Absol­venten der Naum­burger Hoch­schule in der Kurrende. Manche Sängerinnen und Sänger sind andere Wege gegangen, neue sind hin­zu­ge­kommen. Auch sind es nicht mehr nur Theo­logen und Theo­loginnen: Mittler­weile sind viele Berufs­gruppen vertreten, und auch die Herkunft (Estland, Nieder­lande, Öster­reich) hat sich erweitert. Auf seinen Reisen kam der Chor in viele große und kleine Orte Deutsch­lands (u.a. Berlin, Bremen, Wuppertal, Heidel­berg, Magde­burg, Hannover, Bamberg), in die Schweiz (Bern, Basel u.a.), nach Öster­reich (Graz u.a.) und in die Niederlande.

Schwer­punkte der Chor­arbeit liegen in der Pflege der Thüringer Chormusik des 18. Jahrhun­derts und in der Verbun­den­heit mit der musi­ka­li­schen Tradition der Dom­stadt Naum­burg, insbe­sondere mit ihrem lang­jährigen Dom­kantor KMD Reinhard Ohse und seinen Kompo­sitio­nen, von denen mindestens eine in jedem Sommer­programm der Kurrende erklingt. Außerdem widmet der Chorleiter Michael Greßler der Kurrende immer wieder auch eigene Kompo­sitionen, die auf den Chor­reisen erklingen.

Kurrende der Kirchlichen Hochschule NaumburgKurrende der Kirchlichen Hochschule Naumburg

 



Eintritt frei
 · Kollekte am Ausgang herzlich erbeten
 


 

 

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